Bericht des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg
über die Prüfung tatsächlicher Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen der Bewegung um den türkischen Prediger Fethullah Gülen
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Seit seiner Jugend von den Ideen des kurdischstämmigen Gelehrten Said-i Nursi und der von diesem begründeten Nurculuk-Bewegung beeinflusst,
ging Gülen in dem Maß, wie er seine eigenen Vorstellungen weiterentwickelte, auf Abstand zu dieser Bewegung, übernahm jedoch viele ihrer Ideen und Organisationsmodelle (Cemil Şahinöz, Die Nurculuk-Bewegung. Entstehung, Organisation und Vernetzung. Verlag Nesil Yayinlaril, Istanbul 2009, S. 108ff.).
[…]
Cemil Şahinöz trifft in seiner Untersuchung „Die Nurculuk-Bewegung – Entstehung, Organisation und Vernetzung“ zu den „Lichthäusern“ folgende Aussagen: „Desweiteren gehören die Işık Evleri (Häuser des Lichts) (Anders als Karakoyun stellt Şahinöz diesen Begriff keineswegs in Frage, sondern erläutert hierzu lediglich: „’Işık’ bedeutet, genauso wie ‚Nur’, auf deutsch ‚Licht’. Während das Wort ‚Nur’ arabischer Herkunft ist, benutzt Gülen das türkische Wort ‚Işık’.“) zu den Anhängern der Gruppe. Diese Einrichtungen nehmen den Platz der klassischen Medresen (Bezeichnung für eine Lehrinstitution, in der islamische Wissenschaften unterrichtet werden.) ein. In der Öffentlichkeit dementiert Gülen die Zugehörigkeit dieser Häuser zu seinem Netzwerk. Das erste Işık Ev wurde 1979 gegründet. In diesen Einrichtungen werden nicht nur die Werke von Nursi gelesen, sondern auch die von Gülen und weiterhin Audio- und Videoaufnahmen von ihm gehört […].“(Şahinöz, a.a.O., S. 114.)
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